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Pressemitteilungen

Kulturelle Vielfalt im Land ausgezeichnet: Kunsthalle Tübingen erhält Lotto-Museumspreis 2022

27.09.2022

Überall in Baden-Württemberg bereichern Kunst und Kultur unseren Alltag. Wie vielfältig die Werke und Ausstellungen sind, zeigte sich beim Lotto-Museumspreis. Rund 70 unterschiedliche Museen bewarben sich um die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung. Gewonnen hat die Kunsthalle Tübingen. Den mit 15.000 Euro dotierten eXtra-Preis erhält der Le Petit Salon – Winterhalter in Menzenschwand im Schwarzwald. Der Lotto-Museumspreis würdigt das Engagement nichtstaatlicher Museen in Baden-Württemberg. Er wird jährlich von Lotto Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Museumsverband verliehen.

„Die hohe Anzahl der Bewerbungen spiegelt den hohen Stellenwert der Museen im Land und ihre Bedeutung für die Gesellschaft wider“, sagt Lotto-Geschäftsführer Georg Wacker. „Mit der Kunsthalle Tübingen hat ein weit über die Grenzen unseres Landes bekanntes Haus gewonnen, das es versteht, wichtige Impulse in der Kunstszene zu setzen und gleichzeitig ein breites Publikum zu begeistern. Die Kunsthalle Tübingen möchte ein ,Museum für alle‘ sein und schafft dies durch ihr breites Angebot auch.“

International bekannt

Die Kunsthalle Tübingen unter der Leitung von Dr. Nicole Fritz ist international bekannt für ihre Wechselausstellungen. Die Museumspreis-Jury lobte, dass diese sich beispielhaft auf Formate und Themen konzentrieren, die eine Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Fragen fördern und Entwicklungsprozesse anstoßen. Die Vermittlungsarbeit als zentrale strategische Aufgabe der Kunsthalle werde mit innovativen Konzepten verfolgt, um die Bedeutung der Kunst und Kultur für die heutige Lebenswirklichkeit zu hinterfragen und für möglichst viele Menschen verständlich zu machen. Zudem werde die Stadtgesellschaft Tübingen systematisch einbezogen, was die Kunsthalle zu einer lebendigen Institution im Stadtleben mache.

„Der Lotto Museumspreis ist bundesweit der höchstdotierte Länderpreis", freut sich Museumsverbands-Präsident Jan Merk, „Mit der diesjährigen Auswahl, die bei der Vielzahl hochkarätiger Bewerbungen sehr schwer gefallen ist, werden zwei ganz unterschiedliche, auf ihre Weise herausragende Kunstmuseen mit besonderem Engagement ausgezeichnet."

Mehrere Menschen stehen in der Kunsthallte in Tübingen.
Kunsthalle Tübingen

eXtra-Preis für Le Petit Salon – Winterhalter in Menzenschwand

Der mit 15.000 Euro dotierte eXtra-Preis geht an den Le Petit Salon – Winterhalter in Menzenschwand. Das Museum zu Ehren der Malerbrüder Franz Xaver und Hermann Winterhalter aus dem kleinen Schwarzwalddorf wird rein ehrenamtlich vom Verein „Winterhalter in Menzenschwand e.V.“ geführt. Es widmet sich dem Leben der im 19. Jahrhundert bekannten und beliebten Fürstenmaler an europäischen Höfen und besticht durch das außergewöhnliche Engagement der Mitglieder. Der geplante Erinnerungsort an die dort geborenen Malerbrüder Winterhalter, sei innerhalb kürzester Zeit zu einem kleinen, besonderen Museum avanciert, begründete die Jury ihre Wahl und hob das Engagement sowie den Idealismus aller Beteiligten hervor. Die Ausstellung zeige die Winterhalter-Werke im eigenwilligen Stil eines Biedermeier-Salons.

Die Preisverleihung findet am Samstag, 03. Dezember, in Tübingen statt.

Museum Le Petit Salon - Winterhalter in Menzenschwand.
Le Petit Salon - Winterhalter in Menzenschwand

Lotto-Museumspreis: Aufmerksamkeit garantiert

Einmal jährlich zeichnet der Lotto-Museumspreis Beispiele für herausragende Ausstellungskonzepte, gelungene Kooperationen oder museumspädagogische Angebote nichtstaatlicher Museen aus. Bisherige Hauptpreisträger: 2015 das Ravensburger Museum Humpis-Quartier, 2016 das Polizeimuseum Stuttgart, 2017 das Schauwerk Sindelfingen, 2018 das PfahlbauMuseum Unteruhldingen und 2019 das Museum im Ritterhaus Offenburg. 2020 gab es „MuseumsGlück“, bei dem sechs Gewinner ausgelost wurden. 2021 das Dreiländermuseum in Lörrach. An der siebten Auflage nahmen 68 Museen aus Baden-Württemberg teil.

Jury und Entscheidungskriterien

Zur siebenköpfigen Jury gehörten neben Markus Brock weiterhin Susanne Schmaltz, Ressortleiterin SWR2 Kulturelles Wort/Aktuelle Kultur, Jan Merk und Martina Meyr als Präsidiumsmitglieder des Museumsverbandes Baden-Württemberg, Prof. Dr. Anja Dauschek für den Bereich der Museumsberatung und Museumszertifizierung, Dr. Dina Sonntag von der Landesstelle für Museen Baden-Württemberg und Dorothee Lang-Mandel, Leiterin der Lotto-Unternehmenskommunikation. Als Kriterien nahm die Jury unter anderem die generelle Zielsetzung des Museums, die Sammlungspräsentation und Museumsdidaktik sowie innovative Ansätze in der Projektarbeit und aktuelle Programme unter die Lupe.

Lotto: Förderer der Kultur

Lotto Baden-Württemberg trägt seit vielen Jahren über den Wettmittelfonds des Landes dazu bei, das kulturelle Engagement und die Museumslandschaft zu unterstützen. 2021 flossen über 33 Millionen Euro in diesen Bereich. Gefördert werden unter anderem Maßnahmen zum Erhalt der Sammlungsobjekte von Museen in nichtstaatlicher Trägerschaft. Von den Lotterieerträgen profitieren auch die sieben regionalen Freilichtmuseen Baden-Württembergs. Diese Mittel werden von der Landesstelle für Museumsbetreuung verwaltet.

Museumsverband Baden-Württemberg

Der Museumsverband Baden-Württemberg e.V. ist der Fachverband und die Interessenvertretung der vielen kommunalen, staatlichen, privaten und vereinsgeführten Museen im Land. Durch Tagungen, Publikationen und Projekte fördert er den wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit der Museen. Zugleich vertritt er die Interessen seiner Mitglieder in Öffentlichkeit und Politik und ist das Forum für die Zukunftsentwicklung des Museumswesens in Baden-Württemberg.

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Pressemitteilung Gewinner Museumspreis 2022 | PDF, 176,30 KB
Bild Kunsthalle Tübingen Foto: Wynrich Zlomke | JPG, 1,19 MB
Bild Le Petit Salon - Winterhalter in Menzenschwand Foto: Winterhalter in Menzenschwand e.V | JPG, 5,72 MB